Seminar
maximal 12 Teilnehmer:innen; Verpflegung und Unterkunft sind im Seminarpreis nicht enthalten

Freie Plätze:

Termine:
Registrierungsfrist
10. August 2023
23:55 Uhr


Abmeldefrist
10. August 2023
23:55 Uhr


Terminart: Seminar
Anrechenbarkeit:
als Wahlpflichtfach im Fachspezifikum Integrative Therapie anrechenbar
Lehrende:r:
Peter Osten, MSc; Mag.a Dr.in Gunhild Häusle-Paulmichl, MSc
Ausbildungseinheiten:
40
Preis-Mitglieder:
930
Preis-Nichtmitglieder:
1130
Beschreibung

Im Rahmen der Fortbildungsreihe Kolleg.ium Integrative Therapie werden Lehrveranstaltungen zu ausgewählten Themen angeboten, die im Fachspezifikum Integrative Therapie als Wahlpflichtfächer anrechenbar sind. Die Veranstaltungen stehen ÖAGG-Mitgliedern zu einem reduzierten Preis, sowie Nicht-Mitgliedern offen.

Die Anmeldung erfolgt direkt bei den Vortragenden.


Seminar: Die Liebe, der Leib, die Schwerkraft. Psychosomatik in phänomenologischer Sicht

Termin: 

24.06.-28.06.2024

Arbeitszeiten:

Anreise: 15:00, Beginn: 16:00, Ende: 13:00, 40 Arbeitseinheiten á 45 Minuten

Anmeldung:  

bis 20. April 2024

Anmeldung: Peter Osten; mail@peterosten.de;

Info: Gunhild Häusle-Paulmichl: wegederpraxis@protonmail.com

Überweisung (bitte erst nach Erhalt der Anmeldebestätigung) an: Peter Osten, Stadtsparkasse München, IBAN: DE29701500000098202641; BIC: SSKMDEMM.


Inhalt:

Die Integrative Therapie verschmilzt in ihrem Verständnis der „Leiblichkeit“ das, was man gewöhnlich unter den Begriffen Körper, Seele und Geist in drei getrennte Einheiten zerteilt, in eine einzige, solitäre Vorstellung, einen unhintergehbaren Ausgangspunkt für alles menschlich Erlebbare.
Dies alles aber ist Natur, die Natur um uns herum und die Natur, die wir selber sind, unser Leib. Natur aber meint Einbettung, Verbundenheit - also Liebe. So ist die Liebe von Beginn an, was uns in unseren Leib und in unsere sozialen Umgebungen einbettet.
Die "Leichtigkeit des Seins" kann durch Verstörungen und Verlust dieser Einbettungen schnell in sich einstürzen, zu Entfremdung von sich selbst und der Lebenswelt führen. Dann reagiert nicht nur die "Psyche“, sondern immer der ganze Mensch in seiner ganzen Leiblichkeit.
Die Diagnostik und Behandlung von "psychosomatischen" oder "somatoformen" Störungen braucht aus integrativer Sicht den Rückgriff auf die Lebenserfahrungen, in denen sich diese "Entbettungen" inszeniert und akkumuliert haben. Die Schwerkraft des Leibes besteht in seinen Anfälligkeiten, seiner Verwundbarkeit und Angewiesenheit, die allesamt der Anerkennung, des Mitgefühls und differenzierter "Wege der Heilung" bedürfen. Im Seminar kommen Transgenerationalität, Biographiearbeit, kreative Medien, szenische Arbeit sowie Leib- und Bewegungsarbeit unter Einbeziehung immer der ganzen Gruppe zum Einsatz.
Dieses Intensivum richtet sich an angehende und fertig ausgebildete PsychotherapeutInnen, die sich um ihre vernachlässigte "Melancholie der Leiblichkeit" kümmern und gleichzeitig die phänomenologische Behandlung psychosomatischer Störungen im Integrativen Ansatz erlernen möchten.


Seminarleitung:

Leitung: Peter Osten, MSc, München, Praxis für Psychotherapie, Paartherapie, Supervision, Coaching und Weiterbildung seit 1992; Lehr-/Kontrolltherapeut und Supervisor für Integrative Therapie seit 1995 in Deutschland (FPI/EAG), Österreich (ÖAGG) und der Schweiz (SEAG).

Co-Leitung: Mag.a Dr.in Gunhild Häusle-Paulmichl, MSc arbeitet in der Jugendpsychiatrie in Rankweil, Vorarlberg. Freie Praxis als Psychotherapeutin; Lehrtherapeutin für Integrative Therapie; Vortragende und Musikerin in verschiedenen Kontexten. Schwerpunkte: Arbeit mit dem kreativen Medium Musik (Integrative Musiktherapie), Traumatherapie, Arbeit in der Natur.


Seminargebühr:

Für ÖAGG-Mitglieder: Euro 930,-

Für Nicht-Mitglieder: Euro 1130,-

maximal 12 Teilnehmer:innen


Stornobedingungen:

Bis 20. Februar 2024 100% Rückerstattung; bis 20. April 2024 50% Rückerstattung; ab da keine Rückerstattung, außer, wenn Ersatz gefunden wird.


Veranstaltungsort:

Seminarhaus "Der Baum", A-4565 Inzersdorf, Am Inslingbach 17, Fon: +43 7582 81331; Net: www.derbaum.net; Mail: info@derbaum.net 


Übernachtung und Verpflegung:

Vegane Vollverpflegung (3 Mahlzeiten) €59/Tag. Zimmer bitte selbst buchen, es gibt im Haus unterschiedliche Zimmerkategorien (Einzel-, Mehrbettzimmer und Appartements). Für den Aufbau der Gruppenkohärenz wird die Übernachtung im Haus ausdrücklich erwünscht.


Hinweise zum Seminar:

Bitte mitbringen: bequeme Kleidung, Decke, Jaxon-Wachsmalkreiden (mind. 24 Farben), Holz- oder Hartfaserbrett (ca. 40x40cm), kleine Wasserschale, Wachstuchdecke (ca. 130x160cm), stumpfes Messer (für das Arbeiten mit Ton), ein Stofflumpen, Schreibzeug, eigene Tanzmusik.


Weiterführende Literatur:

Böhme, G. (2919): Leib. Die Natur, die wir selbst sind. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Heinl, H., Heinl, P. (2004): Körperschmerz – Seelenschmerz. Die Psychosomatik des Bewegungssystems. München: Kösel.

Jung, M. (1994): Im Leib sein heißt: in der Welt sein. Eine philosophische Deutung der Leiblichkeit. Integrative Therapie 20, 254–271.

Orth, I. (1996): Heilung durch Bewegung. Überlegungen zu Diagnostik, Indikation und Therapeutik in der Integrativen Leib- und Bewegungstherapie. Integrative Bewegungstherapie 6, 44–54.

Osten, P. (2018): Familiendynamik und transgenerationales Verstehen aus Sicht der Integrativen Therapie. Abrufbar unter:  https://www.academia.edu/76241855/Familiendynamik_und_transgenerationales_Verstehen_aus_Sicht_der_Integrativen_Therapie

Osten, P. (2019): Einbettung des Psychischen: Leibphilosophie. In: ders.: Integrative Psychotherapeutische Diagnostik (IPD). Wien: UTB-facultas, 25-48.

Petzold, H.G. (2003d). Konzepte zu einer mehrperspektivischen Hermeneutik leiblicher Erfahrung und nicht-sprachlichen Ausdrucks in der Integrativen Therapie. In: ders.: Integrative Therapie. Paderborn. Junfermann, Bd. I, S. 141-180.

Petzold, H.G. (2020e, 2015h): Integrative Trauer- und Trostarbeit. Das neue Trostparadigma. Zur Neurobiologie und Oikeiosis empathischer Trostarbeit. Abrufbar unter: https://www.fpi-publikation.de/downloads/?doc=petzold-2015h-2020e-integrative-trauer-trostarbeit-neue-trostparadigma-neurobiologie-oikeiosis.pdf

Petzold, H.G., Orth, I. (2017a): Interozeptivität/Eigenleibliches Spüren, Körperbilder/Body Charts – der „Informierte Leib“ öffnet seine Archive: „Komplexe Resonanzen“ aus der Lebensspanne des „body-mind-world-subject“. Abrufbar unter: https://www.fpi-publikation.de/images/stories/downloads/polyloge/petzold-orth-2017a-interozeptivitaet-eigenleibliches-spueren-koerperbilder-body-charts-polyloge-22-2018.pdf (18.4.2018).

Petzold, H.G., Sieper, J. (2012a): “Leiblichkeit“ als “Informierter Leib“ embodied and embedded – Körper-Seele-Geist-Welt-Verhältnisse in der Integrativen Therapie. Quellen und Konzepte zum „psychophysischen Problem“ und zur leibtherapeutischen Praxis. Abrufbar unter: https://www.fpi-publikation.de/downloads/?doc=textarchiv-petzold_petzold-sieper-2012a-leiblichkeit-informierter-leib-embodied-embedded-koerper-seele-geist-welt-konzepte.pdf

Schmitz, H. (2007a): Der Leib, der Raum und die Gefühle. Bielefeld: edition sirius.

Stefan, R. (2020): Zukunftsentwürfe des Leibes. Integrative Psychotherapiewissenschaft und kognitive Neurowissenschaften. Berlin: Springer.

Thürnau, D., Barkhaus, A. (1996): Identität, Leiblichkeit, Normativität. Neue Horizonte anthropologischen Denkens. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Waldenfels, B. (2000): Das leibliche Selbst. Vorlesungen zur Phänomenologie des Leibes. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.